kugelfische abzugeben

Moderator: Salokin Tsork

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bernd
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kugelfische abzugeben

Beitrag von bernd »

2 tetraodon cutcutia , 7-8cm

1 carinotetraodon irrubesco(weiblich), 4-5cm

ich wohne in bad krozingen (nähe freiburg)

mit freundlichen grüssen

bernd
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Beitrag von Anzeige »

Hallo, schau mal hier: (hier klicken) Dort findet man vieles zum Thema.
Martin Hi.
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Beitrag von Martin Hi. »

hey bernd,
warum gibst du die eigentlich weg nach so vielen erfolgserlebnissen?
martin
Canthigaster valentini 1/1
bernd
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Beitrag von bernd »

hi martin, zuletzt ist das gar nicht mehr so gut gelaufen . die cutcutias haben sich gegenseitig von fünf auf zwei dezimiert, das irrubesco männchen ist noch an der mysteriösen seuche gestorben(aber schon vor monaten).
das gelege ,das ich von den cutcutias hatte, bzw. die larven,haben die planarien gefressen... .
letztendlich habe ich jetzt drei kleine kugelfische in drei kleinen becken, die ich auch anders nutzen könnte, und wie man sieht sind die nichtmals in fachkreisen gefragt , geschweige denn im fachhandel .
hab jetzt noch vier recht grosse palembangensis ( die mich immer gerne von diversen nachzuchten befreien), und die auch selbst schon balzen und so.
ansonsten halte ich jetzt vor allem cichliden.
momentan überigens mit den palembangensis im 700er oreochromis(tilapia)nilotica und paratilapia polleni, das funktioniert gut.

mit freundlichen grüssen bernd
Martin Hi.
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Beitrag von Martin Hi. »

moin,
schade! viel glück!
martin
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petromir
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Beitrag von petromir »

Hallo Bernd,

möchte mich hierzu auch noch melden, da Du mir ja zu den Palembangensis geraten hast. Habe nun meine seit ca. 4 Wochen und ich muß sagen, es sind wirklich tolle Kugelfische! Habe "Show" Tiere von meinem Händler bekommen, beide sind ca. 17cm lang, eine ganze Hand voll Kugelfisch. Verstehen tun sich sich prächtig, keinerlei Aggression untereinander. Fressen tun sie auch fast alles gierig, Shrimps, Rinderherz, Mückenlarven, Miesmuscheln nur Stinte mögen sie nicht. Komische Raubkugelfische. Ich bezweifle, daß es sich um einen spezialisieren Fischräuber handelt ala Suvatti. Gefressen wird wohl eher alles was schmeckt. Konntest Du bis jetzt irgendwelche Unterschiede in der Färbung feststellen? Ein Tier ist nämlich sehr hell bei mir, das andere eher dunkel. Beide gehen jedoch gleich gut ans Futter, ich denke also nicht, daß der dunkle gestresst ist. Nur eines tun sie nicht: schwimmen! Wie groß ist Dein kleinster Beifisch?

Grüße

Markus
Martin Hi.
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Beitrag von Martin Hi. »

moin,
von der verfütterung von säugetierfleisch möchte ich dir abraten, da das nicht der natürlichen nahrung dieser fische entspricht. alles andere ist o.k. diese fische sind spezialisierte fischräuber. sie fressen lebende fische lieber als alles andere. die tiefgefrorenen stinte, die man üblicherweise im zooladen kriegt, sind von sehr schlechter qualität und werden von vielen fischräubern nicht oder nur sehr ungerne genommen.
einen sexualdimorphismus gibt es bei dieser art meines wissen nicht. schon gar nicht in der färbung. allerdings gibt es je nach fangort sehr unterschiedlich gefärbte und gezeichnete tiere. die tiere passen huinzukommend ihre farbe oft dem untergrund an.
martin
Canthigaster valentini 1/1
petromir
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Beitrag von petromir »

Das Rinderherz war eher eine Notlösung, denn als ich die Tiere bekam haben sie nur rote Mückenlarven gefressen. Im Bericht der Amazonas hierzu stand, daß sie alles lieben was rot ist und so habe ich halt Rinderherz probiert. Mittlerweile mögen sie alles, so daß ich nicht mehr auf Rinderherz angewiesen bin. Bernd, was fressen denn Deine Tiere?

Gruß

Markus
bernd
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Beitrag von bernd »

hey markus, freut mich, dass Du spass hast an den palembangensis , ich kann mich auch nicht von denen trennen , die gehören schon irgendwie zur familie.

aber zu deinen fragen :

1. ich füttere lebende fische , krebse und garnelen (gezüchtet), wasserwanzen und alles grössere tümpelfutter, das mir ins netz geht.
frostfutter : shrimps, stinte .

2.eine barbus filamentosus von etwa 8cm war der kleinste fisch der überlebt hat,allerdings befand sich schon ein schwarm grösserer tiere dieser art im becken.

3. farbe und zeichnung dieser art sind sehr variabel, sie hängen von der stimmung ab und änderen sich in anpassung an die umgebung.

ich habe zwar noch nie m.suvatti oder t.miurus gehalten , aber ich hab mal beobachtet , wie ein suv. der völlig im sand vergraben war , einen zebracichliden von unten angefallen hat, der etwa zweidrittel seiner körper länge hatte. der cichlide wurde in den bauch gebissen und getötet ,war aber so gross, dass der kugelfisch ihn nichtmals ganz fressen konnte.
ähnliches hab ich auch schon verschiedentlich gelesen . man könnte diese arten also als lauerjäger bezeichnen , die auch sehr grosse beute angreifen.
nach meinen beobachtungen gilt das für palembangensis nicht.
sobald ich futtertiere ins aquarium gebe, werden sie unruhig, verlassen ihre verstecke und versuchen auf angriffsdistanz an die beute heran zukommen und das ist ziemlich nah. im direkten angriff können sie eigentlich nur beute machen, wenn die futtertiere durch denn fang und das umsetzten geschockt sind, sobald diese sich beruhigt haben und wieder "bei sinnen" sind, wird es für die kugelfische sehr schwierig.
ihre stunde schlägt wenn das licht ausgeht , dann hört man es immer wieder platschen und am nächsten morgen sind die futterfische meisten komplett verschwunden .
garnelen(in dem fall:macrobrachium assamensis) überleben manchmal wochenlang. ich vermute, das sie mit ihren langen fühlern die annäherung der kugelfische im dunkeln früh genug bemerken und fliehen können.
ich würde demnach m. palembangensis als aktiven, nächtlichen räuber bezeichnen.die beute der er, zumindest im aquarium ,am erfolgreichsten nachstellt sind fische (vermutlich :schlafende, kleinere fische).

mit freundlichen grüssen bernd
petromir
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Beitrag von petromir »

Hallo Bernd,

danke für Deine ausführliche Antwort. Könnte man also sagen, ab 10cm Fischlänge wird es sicher für die Beibewohner? Und welche Futterfische fütterst Du?

Danke nochmals!

Markus
Martin Hi.
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Beitrag von Martin Hi. »

moin,
also meine haben damals mit sicherheit und häufig fische um die 10 cm gefressen. wenn sie kiebig waren, haben sie sogar mal die channa gachua angeknabbert, wenn es auch nicht häufig vorkam. ich würde die heute nicht mehr vergesellschaften und wenn doch, dann nur mit riesigen fischen.
martin
Canthigaster valentini 1/1
bernd
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Beitrag von bernd »

hey markus, also: " ab 10 cm fischlänge wird es sicher..." , da wär ich mal recht vorsichtig.
ich hab ja extra geschrieben , dass die barbe von 8cm in einen bereits im becken befindlichen schwarm von grösseren barben integriert wurde. diese barben sind sehr schnelle und geschickte schwimmer (merkt man spätestens wenn man versucht sie zu fangen). ausserdem ist mein becken ja auch ziemlich gross (150x80x60).
den barben und auch den cichliden fehlt immer mal ein stück flosse. es verschwand auch mal spurlos ein etwa 8 cm langes ,neueingesetztes ancistrus weibchen sowie eine macropode.von den ancistrus befand sich zu dem zeitpunkt aber schon und befindet sich auch noch ein paar im aquarium.
ich glaube, dass es nicht nur an der grösse der fische liegt , ob sie überleben, sondern auch daran, ob sie die gefahr, die von den kugelfischen ausgeht, erkennen und sich in acht nehmen.
cichlasoma nigrofasciatum die ich mal als lebendfutter angeboten habe , als ich die kugelfische anfangs noch in einem 160 l becken hielt ,wuchsen und gediehen in gegenwart der palembangensis , deutlich grössere mollies waren immer über nacht verschwunden.
es spielt hier sicherlich die lernfähigkeit der fische eine rolle, zumal ich auch davon ausgehe ,dass die kugelfische nach einer anzahl vergeblicher versuche ,das interesse verlieren ,schwer zu jagender beute nachzustellen.
also eine angelegenheit mit vielen wenn und abers. sicher sind , wie martin ja auch schreibt ,nur wirklich grosse und , meiner
erfahrung nach, intelligente und gewandte fische und das in einem grossen aquarium .
an futterfischen habe ich, wie ja schon angedeutet ,vor allem lebendgebärende gegeben . dieses jahr hab ich eine menge blaubandbärblinge zur verfügung( so ein eingeschleppter kleiner karpfenfisch , der sich im einzugsgebiet des rheins verbreitet).
ausserdem züchte ich mamorkrebse, und jetzt hab ich die erste brut der tilapias abgesetzt, die sich im kugelfischaquarium befinden.
diese barsche sind sehr produktiv und schnellwüchsig, ausserdem haben sie den vorteil, dass man die elterntiere mit dem palembangensis halten kann(die werden im aquarium locker 25-30cm lang). da es sich um maulbrüter handelt , kann man die pflegenden weibchen mit der brut herausfangen und die jungen auf verfütterbare grösse heranziehen.
so hat man geeignete und wie ich finde , schöne und interessante mitbewohner fürs kugelfischaquarium, und zugleich eine futterzucht.

mit freundlichen grüssen bernd
petromir
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Beitrag von petromir »

Hallo Bernd und Martin,

danke für Eure Hilfe und ausführlichen Antworten!
Viele Grüße

Markus
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