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Steine werden grau?

Verfasst: 11.11.2011 15:31
von wildvet
Hallo Allerseits.
Ich habe seit über 3 Jahren ein Brackwasserbecken mit einem Paar T. biocellatus (u.a.). Nach einem Jahr legte ich zwei Meeresschneckengehäuse zur Dekorationins Becken (das eine 3 Monate auf der Heizung getrocknet, das andere vom Flohmarkt). Nach etwa einem weiteren Jahr fingen erst die Schnecken, dann Teile des Lochgesteins an, sich mit einem grauen und blautürkisgrünen Belag zu überziehen. Etwa zu dieser Zeit habe ich auch die Beleuchtung umgestellt: statt zwei 36W-Röhren verwende ich jetzt eine 70W HQI mit sehr schwachem UV-Anteil, der auf Wasserhöhe nicht mehr messbar ist (90cm Abstand zur Wasseroberfläche, mit UVB-Photometer gemessen), sprich die Wattzahl hat sich nicht verändert, aber das Lichtspektrum ist ausgewogener. Es sind Lampen, die ich aus meinen Terrarien ausrangiert habe. Das kommt auch meinen Mangroven zu Gute.
Beim Lochgestein ist auffällig, dass besonders die Teile, die dem Licht zugewandt sind, sich umfärben. Es ist geruchlos, lässt sich nicht abscheuern, verändert die Wasserwerte nicht, und auch die Fische haben kein anderes Verhalten an den Tag gelegt. Die Schnecken rühren es aber auch nicht an.
Im Prinzip stört es mich nicht weiter, es sieht nur etwas unschön aus, statt weisse plötzlich graue Steine im Becken zu haben.

Kann mir jemand sagen, was das sein könnte? Algen? Tang? Sowas wie Unterwasserflechten gibt's ja wohl nicht ;-)

Für jene, die es interessiert: Das Becken hat eine schwankende Dichte von 1,004-1,008, wird mit einem Eheim Aussenfilter (600l/h) gefiltert und hat nebst der HQI noch zwei 20W Halogen-Strahler, dies aber wegen der Pflanzen ausserhalb des Wassers.
Der Besatz besteht aus den zwei offenbar sehr geselligen T. biocellatus, vier Goldringelgrundeln, zwei Augenfleckstachelaalen und einem Schützenfisch, für den ich das Paludarium drüber gebaut habe.
Nebst den Pflanzen habe ich auch Algen (leider auch Pinselalgen seit der Lichtumstellung), die für die Jungen der Goldringelgrunden super Mikroorganismen liefern. Daneben kriechen noch vier verschiedene Arten Brackwasserschnecken rum, von den kleinen Geweihschnecken bis zu den grossen Rennschnecken. Alle bleiben unbehelligt. Meine Kugeln machen ihrem Namen aber auch alle Ehre und sind immer rund...

Tja, wenn mir jemand sagen könnte, um was es sich da handelt, fänd ich das toll. Ich habe Bilder gemacht, schnalle aber nicht ganz, wie ich die hier einstellen könnte...

Gruss
Berit

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Verfasst: 11.11.2011 15:41
von wildvet
Okay, hier sind die Bilder; (ich hoffe, es klappt)
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Verfasst: 11.11.2011 15:48
von wildvet
Ich möchte noch anmerken, dass ich durchaus zwischen Algenaufwuchs und ebendiesen grünen Stellen, speziell auf dem ersten Bild mit einem Schneckengehäuse, unterscheiden kann. Das Lochgestein hat nur Algenaufwuchs und keine türkisgrüne Stellen.

Hier sind noch Bilder des Aquariums:
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Verfasst: 11.11.2011 18:38
von Ron
Hi,
ich würde auf Blaualgen tippen.
Es ist schon ein Unterschied ob man Leuchtstoffröhren oder HQL verwendet. Die Wattzahl sagt wenig über das abgegebene Licht aus.
Desweiteren ist eine Dichte von 1,008 noch kein Brackwasser. Deswegen wachsen da auch noch höhere Pflanzen in deinem Becken.

Gruß
Ron

Verfasst: 12.11.2011 20:00
von wildvet
Hallo Ron.
Natürlich hab ich Brackwasser. Leichtes halt. Selbst die Ostsee hat an gewissen Stellen eine Dichte, wie ich sie in meinem Aquarium eingestellt habe. Es gibt durchaus auch Pflanzen, die noch in 1,015 Dichte existieren können. Pflanzen, nicht Algen.

Blaualgen? Meinst Du Cyanobakterien? Dann hast Du keine Ahnung. So schlecht sind meine Bilder jedenfalls nicht, dass man nicht erkennen könnte, dass es keine Cyanos sind...

Gruss
Berit

Verfasst: 13.11.2011 10:17
von Ron
Hi,
ja, aber keine Vallisnerien. Ich persönlich würde durchaus auch mal in den mittleren Brackwasserbereich gehen. Die Fische in Flußmündungen sind eher hohe Dichteschwankungen gewöhnt. Also durchaus auch mal Süßwasser und Meerwasser. Deswegen würde ich Dichten von 1.000 bis 1015 anstreben.

Du kennst die ca. 2000 Arten der Cyanobakterien?

Gruß
Ron

Verfasst: 13.11.2011 18:09
von Martin Hi.
moin,
hier herrscht ja mal wieder ein freundlicher ton heute! :wink:
ich erkenne erhlich gesagt wenig auf den bildern. von der beschreibung her hätte ich auch am ehesten auf irgendwelche cyanobakterien geschlossen. von den bildenr her sieht es aber eher anorganisch, wie irgendwelche ausfllungen aus. wäre aber eher untypisch...
martin

Verfasst: 13.11.2011 19:51
von Ron
Hi,
die grünliche Farbe lässt auf Algen tippen. Ausfällungen wären ja auch auf den Wurzeln zu sehen. Aber Kalkausfällung durch biogene Entkalkung wäre möglich, dazu braucht es aber eben Algen. Klarheit bringt aber nur ein Mikroskop.

Gruß
Ron

Verfasst: 17.11.2011 20:12
von wildvet
"Problem" gelöst: es sind Kalkalgen.
Eigentlch logisch, das sie sich nur auf kalkhaltigem Untergrund ausbreiten.

Gruss
Berit