Erbse mit offener Stelle am Schwanzflossenansatz

Moderator: Salokin Tsork

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qdriver
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Erbse mit offener Stelle am Schwanzflossenansatz

Beitrag von qdriver »

Hallo Forengemeinde!

Einer meiner Erbsenkugelfische hat seit ca. drei Tagen einen Stecknadelkopf großen offenen Fleck am Schwanzflossenansatz. Der Fleck ist teilweise rot eingesäumt. Was könnte das sein und wie kann ich dem armen Kerl helfen?

Edit: Er hat KEINE Glotzaugen, die Flossen sehen ganz normal aus. Er sieht überhaupt recht gesund aus, bis eben auf diese geschwürartige Veränderung am Schwanzflossenansatz. Die Flosse selbst ist i.O.
Was tun sprach Zeus? Verletzung durch einen anderen Fisch scheidet aus. Es befinden sich genau zwei Erbsenkugelfische in dem 600l Becken, die restlichen Beifische (Ancistrus, Panzerwelse etc.) sind alle nicht in der Lage, den Fisch anzugreifen oder zu verletzen. Es sind seit längerer Zeit keine neuen Fische oder Pflanzen hinzugekommen (über 6 Monate), etwas eingeschleppt zu haben scheidet also aus.

Danke für Hilfe im Voraus!

Mfg

qdriver
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Beitrag von Anzeige »

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Ron
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Beitrag von Ron »

Hi,
ich verstehe nicht, warum eine Bissverletzung auszuschließen ist, wenn sind zwei Erbsen in dem Becken befinden!?
Kannst du Bilder zeigen?

Gruß
Ron
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qdriver
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Beitrag von qdriver »

Bilder sind eher schwierig ... kann ich die hier im Forum hochladen? Wenn ja wie?

Bissverletzung würde ich meiner Meinung nach ausschließen ... weil die zweite Erbse erheblich kleiner ist, die beiden seit fast einem Jahr zusammen in dem Becken sind und es bisher zu keinerlei Auseinandersetzungen gekommen ist ... außerdem sieht das auch nicht wie eine Bisswunde aus. Is zu groß für das kleine Maul der zweiten Erbse.

Es ist ein kreisrunder Fleck, weiß, mit roter Umrandung, ca. 1.5 bis 2mm im Durchmesser. Es ist definitiv KEIN Fischschimmel. Es sind keine Fäden oder sowas drauf. Fisschimmel hatte ich vor längerer Zeit mal an nem Fadenfisch, sah wattebauschartig aus. Der am Kufi sieht eher aus wie "Lochfraß" ...

Habe den kleinen jetzt mal innerhalb des Beckens isoliert in eine Art "Babyhome" und ihm ein paar Schnecken mit reingelegt ... mal sehen ob er frisst.
Ron
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Beitrag von Ron »

Hi,
schwer zu sagen was das sein soll. Wie oft machst du Wasserwechsel?

Gruß
Ron
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qdriver
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Beitrag von qdriver »

Wasserwechsel 14 tägig ca. 25% ... Wasserwerte werden stichprobenartig kontrolliert,

pH 7.0
No2 0.0
No3 20.0
KH 7

Wassertemperatur 24°C

pH wird mit Co2 Anlage eingestellt.

Ich bin irgendwie etwas ratlos was ich machen soll. Temperatur rauf? Oder pH runter? Oder beides? Habe mal insgesamt leicht aufgesalzen (0.1 bis 0.2 g/l), hat sich in einigen anderen Fällen schon bewährt.
Hab dem Kollegen heute mal ein Kurzbad mit Furanol verpasst. In einem separaten Becken, allerdings in Aquarienwasser. Fisch wurde zum Umsetzen nicht aus dem Wasser genommen (reinschwimmen in Transportbehälter --> Behandlung --> wieder rüberschwimmen lassen ins große) ...

Ich hoffe er wird wieder. Sonst sind bisher keine Fische erkrankt. Appetit läßt leider auch etwas zu wünschen übrig, Schnecken wurden verschmäht. Probiers heute abend mal mit Mückenlarven ... vielleicht sind ihm die lieber. :(
Ron
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Beitrag von Ron »

Hi,
ich empfehle 50% pro Woche zu wechseln. Seit dem ich das so mache, habe ich keine Probleme mit Krankheiten und Bisswunden heilen auch ab ohne sich zu infizieren. So hält man die Keimbelastung niedrig.

Du solltest jetzt häufiger Wasserwechseln und abwarten. Wenn die Keimbelastung niedrig ist und der Fisch gesund, wird der Fisch damit allein fertig. Irgendwelche Behandlungen ohne zu wissen um was es sich handelt, bringt meisten mehr Schaden als Nutzen.

Gruß
Ron
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Beitrag von qdriver »

Hi Ron!

Danke für den Tipp! Werde das auf alle Fälle so machen. Habe früher ca. 50% alle 14 Tage gewechselt, dann hat mich mal ein Bekannter ausm Aquarienverein (bin da selber nicht Mitglied, bin nicht so der Vereinsmeier) darauf angesprochen, daß das viel zu viel sei. Da hört man auch mal so mal so ... aber in diesem speziellen Fall (kranker Fisch) denke ich auch, daß das nicht schaden kann.

Im Allgemeinen orientiere ich mich mit den Wechselintervallen immer am Nitratwert ... versuche halt, den Wert Dauerhaft unter 20 bis 30 mg/l zu halten. Manchmal (je nach Leitungswasserqualität, schwankt doch etwas) komm ich auch auf 15 oder drunter. Manchmal kommt das Wasser allerdings auch schon mit 15 mg/l aus der Leitung ... da wirds dann schwierig. Denkst Du dass das auch für die Erbsen ok ist?
Ron
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Beitrag von Ron »

Hi,
wenn man bedenkt, dass in der Natur ständig neues Wasser nachströmt, dann sollte man eigentlich täglich Wasser wechseln. Das ist dann aber doch etwas übertrieben und belastet nur den Geldbeutel.
Da Nitrat nicht giftig ist, spielt der Wert keine Rolle. Die Keimbelastung halte ich eher ausschlaggebend für einen Wasserwechsel. Diesen Wert kann man aber schlecht messen.

Gruß
Ron
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Beitrag von qdriver »

Mittlerweile bin ich mir ziemlich sicher, daß es sich um eine bakterielle Infektion handelt. Der Fisch sieht nicht abgemagert aus und hat ausser der einen Stelle keine sichtbaren Probleme. Is nicht größer geworden, allerdings auch nicht kleiner. Hab ihm zwei mal ein 30 Minutenbad mit JBL Foranol angedeihen lassen ... irgendwie scheints nicht besser zu werden. Tierarzt der sich mit Fischen auskennt gibts hier in der Gegend keinen :cry:
qdriver
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Beitrag von qdriver »

Hallo Forengemeinde!

Nach Rücksprache mit einem Tierarzt (Experte für Reptilien und Fische) habe ich das Wasser aufgesalzen. Konzentration ca. 3g Kochsalz pro Liter Wasser.

Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, aber wenige Stunden nachdem ich das Wasser aufgesalzen hatte fing der KuFi wieder an zu fressen. Seitdem frisst er wieder regelmäßig. Hat auch schon wieder etwas zugenommen. Die Wunde ist leider unverändert. Nach Rücksprache mit dem Tierarzt werden wir - falls sich nicht wenigstens die roten Ränder der Wunde im Laufe der Woche etwas abschwächen mit einem entsprechenden Antibiotikum behandeln.

Mein Fazit: Wasser aufsalzen hat um einiges mehr gebracht als die Behandlung mit dem ersten Antibiotikum. Als guter Tipp für alle, die ähnliche Probleme haben: bis zu 3g pro Liter sind lt. Tierarzt unbedenklich - auch für die Mitbewohner und bringen in der Regel mehr als eine Antibiotikatherapie mit den frei erhältlichen Mitteln. Gegen die sind relativ viele Bakterienstämme ohnehin resistent.

Drückt mir die Daumen, dass es der KuFi schafft!

Tobi
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